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Protest gegen Kürzungen im sozialen Bereich

Ein breites Bündnis will am Dienstag gegen Kürzungen des Berliner Senats im Sozialbereich demonstrieren. Unter dem Motto „#unkürzbar“ solle ab 11:30 Uhr vor dem Roten Rathaus protestiert werden, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin mit. Hintergrund sind die derzeit laufenden Beratungen für den Landeshaushalt 2026/2027.

In den vergangenen Tagen haben den Angaben zufolge mehr als 50 Verbände, Träger, Betriebsräte und Tarifkommissionen aus der Berliner Sozial- und Bildungslandschaft die Resolution des „Bündnisses für ein soziales Berlin“ unterzeichnet und sind damit dem Bündnis beigetreten. Dieses warnt in der Resolution unter anderem vor einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bei freien Trägern bis zum „drohenden Verlust des Arbeitsplatzes“.

Das Bündnis beziffert die geplanten Streichungen im kommenden Doppelhaushalt auf 1,6 Milliarden Euro. Bereits im aktuellen Haushalten hätten Senat und Abgeordnetenhaus berlinweit drei Milliarden Euro gekürzt, erklärte der Paritätische Wohlfahrtsverband.

Geschäftsführer Martin Hoyer erklärte, soziale Arbeit sei nicht das Problem, „sondern Teil der Lösung“. Das bestehende Angebot und die Infrastruktur müssten erhalten werden. „Was wir jetzt einsparen, werden wir später teuer bezahlen“, warnte der Geschäftsführer.

Die Organisatoren erwarten mehrere Hundert Teilnehmende. Vor Ort sind Redebeiträge, Kunstaktionen und Stimmen aus der Praxis geplant.