Protest für bezahlbares Wohnen in Hamburg
Unter dem Motto „Offensiv für Wohnraum“ ruft ein breites Bündnis aus Initiativen und Organisationen zu einer Demonstration am Donnerstag auf. Es gehe um ein Zeichen für bezahlbares Wohnen und gegen explodierende Mieten, teilte der Mieterverein zu Hamburg am Freitag mit. Anlass für den Protest sei der reduzierte Wohngipfel der Bundesregierung durch das Ampel-Aus. Das Bündnis kritisiere, dass es nun nicht mehr um konkreten Mieterschutz gehe, sondern nur um das Bauen, hieß es.
Die Wohnungspolitik in Deutschland brauche einen grundlegenden Kurswechsel. „Die Bilanz der letzten Bundesregierung in Sachen Mieterschutz ist verheerend“, sagte Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. Die Ampel habe nichts für Mieterinnen und Mieter unternommen, „nicht einmal, was im Koalitionsvertrag angekündigt war“.
Das Bündnis, zu dem unter anderem das Bündnis Mietenstopp, der Berliner Mieterverein und der Mieterverein zu Hamburg gehören, fordert unter anderem die Deckelung von Mieten, eine Verbesserung des Kündigungsschutzes sowie die sozialverträgliche Klima-Sanierung. „Ich erwarte, dass alle, die zur Miete wohnen, am Donnerstag auf die Straße gehen! Damit der Mieterschutz der nächsten Regierung nicht wieder hinten runterfällt,“ appellierte Bosse.
Die Aktion am Donnerstag beginnt um 17 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Gänsemarkt. Ab 18 Uhr findet die Demonstration entlang des Jungfernstiegs und der Mönckebergstraße bis zur Oberhafenbrücke statt.