Propst Bergemann gesteht Fehler ein

Was passierte mit den Finanzen im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf? Externe Wirtschaftsprüfer sollen die Buchhaltung kontrollieren. Der Verwaltungsleiter musste bereits gehen.

Propst Thomas Bergemann
Propst Thomas BergemannKirchenkreis Rantzau-Münsterdorf

Elmshorn. Der Propst des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf, Thomas Bergemann, übernimmt Verantwortung für Unregelmäßigkeiten der Finanzen in seinem Kirchenkreis. „Auch ich habe Fehler gemacht“, sagte der Propst in einer öffentlichen Stellungnahme. Der gesamte Kirchenkreisrat und auch er als Vorsitzender hätten intensiver und mit größerem Problembewusstsein hinschauen müssen, um Missstände früher zu entdecken, so Bergemann.

Der Propst war am 1. Februar vom Vorsitz des Kreiskirchenrats (KKR) zurückgetreten. „Da sich abzeichnete, dass auch meine Person Gegenstand der Untersuchungen sein würde, war es mir ein Anliegen, mit meinem Rücktritt den Weg dafür frei zu machen“, so Bergemann. Es zeige sich, dass schon vor Jahren Compliance-Regeln für den Kirchenkreis und die in ihm Tätigen hätten aufgestellt werden müssen. „Als Propst, also nicht mehr als Vorsitzender des KKR, kooperiere ich nunmehr selbstverständlich und umfassend mit allen, welche die Aufklärung verantwortlich vorantreiben.“

Höhe der Summe unklar

Der Verwaltungsleiter Thomas Janßen musste wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Verantwortungsbereich bereits am 31. Januar seinen Hut nehmen. Propst Bergemann war sein Vorgesetzter. Externe Wirtschaftsprüfer sollen die Vorwürfe aufklären. Wie hoch die Summe ist, die veruntreut worden sein soll, ist nicht bekannt. (epd)