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Projekt vermittelt NRW-Grundschülern Umgang mit digitalen Medien

Um Grundschulkindern den altersgerechten Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln, stellt das Land NRW das Präventionsprogramm „Diginautis“ nun allen Grundschulen zur Verfügung. Das Projekt soll Kinder dabei unterstützen, einen reflektierten und ausgeglichenen Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln, wie das Schulministerium am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Die Suchthilfe Aachen habe das Angebot entwickelt und erprobt.

Die Inhalte des Projekts knüpften an die Medienerfahrungen der Kinder an und gäben Lehrkräften wie Schulsozialarbeitern praxisnahe Materialien an die Hand. Dabei stehe nicht das Verbieten, sondern das Stärken im Mittelpunkt. „Da Kinder schon im Grundschulalter häufig digitale Geräte nutzen und viele von ihnen täglich online sind, ist ein bewusstes, gesundes und altersgerechtes Medienverhalten eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Lernen und ein sicheres Aufwachsen“, sagte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU). „Schulen stehen vor der Herausforderung, Kinder in ihrer digitalen Lebenswelt abzuholen und ihnen Orientierung zu geben, bevor problematische Mediengewohnheiten entstehen können.“

Das Programm wird den Grundschulen Anfang des kommenden Jahres über die Kommunalen Medienzentren zur Verfügung gestellt. Dort könnten Trolleys mit der Unterrichteinheit und dem entsprechenden Material ausgeliehen werden. Das Projekt umfasse fünf Unterrichtseinheiten zu je 1,5 Stunden, die von Lehrkräften oder Schulsozialarbeitern umgsetzt werden könnten.

„Mit unserem Projekt ‘Diginautis’ wollen wir Kinder zu einem achtsamen, gesunden Medienkonsum befähigen“, betonte Yvonne Michel von der Suchthilfe Aachen. „Auch Eltern und Erziehungsberechtige wollen wir erreichen und sie dabei unterstützen, ihre Kinder kompetent bei der angemessenen Mediennutzung zu unterstützen.“ Ziel sei es, den Kindern „eine digitale Balance“ zu vermitteln.