Eine Daten-Analyse zur Ernährungssicherheit prognostiziert für den Libanon ein düsteres Bild: Die Situation für Kinder verschärft sich demnach weiter. Save the Children fordert eine Waffenruhe und mehr Hilfen.
Hilfswerke sind angesichts einer Hochrechnung zur Ernährungssicherheit im Libanon alarmiert. Laut einer Daten-Analyse der Initiative Integrated Food Security Phase Classification (IPC) wird die Zahl der akut hungernden Kinder bis März auf etwa 520.000 wachsen, wie das Hilfswerk Save the Children am Mittwoch in Berlin mitteilte. Den Kindern drohe eine beeinträchtigte körperliche und geistige Entwicklung. Auch das Risiko von Kinderarbeit steige.
“Die Kinder im Libanon haben im Laufe der Jahre eine Krise nach der anderen erlebt und Lebensmittel wurden für Familien immer unerschwinglicher”, so die Länderdirektorin im Libanon, Jennifer Moorehead. Der jüngste Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah habe das Land noch tiefer in Armut gestürzt. Es brauche dringend eine dauerhafte Waffenruhe und mehr Hilfen für Kinder.
Seit Oktober 2023 hat der anhaltende Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel die bestehende humanitäre Krise im Libanon verschärft. Bereits vor Beginn des Konflikts war laut Save the Children über die Hälfte der 5,5 Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen.