Pressefreiheitspreis für Düzen Tekkal

Die Journalistin Düzen Tekkal wird mit dem Pressefreiheitspreis des Medienverbandes der freien Presse (MVFP) ausgezeichnet. Als Journalistin sei Tekkal nicht nur pointierte Berichterstatterin, sondern auch Kämpferin für die Freiheit der Meinungen und gegen Extremismus, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Philipp Welte, am Donnerstag in Berlin zur Begründung.

Journalismus sei kein gewöhnlicher Beruf, sondern eine Überzeugung, die mitunter lebensgefährlich sei, auch hier in Europa: „Deswegen braucht es mutige Menschen wie Düzen Tekkal, die bereit sind, diese Risiken einzugehen und für Freiheit aufzustehen.“ Der Preis wird der Journalistin am 6. Juni im Rahmen der Mediennacht der freien Presse in Berlin überreicht.

Düzen Tekkal selbst erklärte, als Journalistin und Kriegsberichterstatterin erlebe sie, wie eng die Diskursräume werden: „Aber ich werde weiter über die ‘Ismen’, die unser Miteinander bedrohen, sprechen – sei es Rassismus, Antisemitismus, Autoritarismus oder Islamismus.“

Die 1978 in Hannover geborene Tochter kurdisch-jesidischer Flüchtlinge arbeitet als Autorin, Fernsehjournalistin, Filmemacherin und Kriegsberichterstatterin. Als Mitbegründerin der Initiative „Hawar.help“ setzt sie sich für die Unterstützung von Frauen, Kinder und Minderheiten ein, die verfolgt oder diskriminiert werden. Zudem gründete sie die Bildungsinitiative „GermanDream“, die junge Menschen gegen Islamismus und Rechtsextremismus stärken will. Für ihre Verdienste erhielt sie 2021 das Bundesverdienstkreuz.