Preis für Autorin Dana Vowinckel und Initiative gegen Fake News
Gefälschte Nachrichten, die sogenannten Fake News, werden zu einem immer größren Problem weltweit. Ein Verein, der dagegen kämpft, ist jetzt dafür ausgezeichnet worden.
Autorin Dana Vowinckel und der Verein Break the Fake sind am Montagabend in Berlin mit dem Buchpreis und mit dem Leuchtturmpreis für ehrenamtliches Engagement der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet worden.
Wie die Stiftung am Dienstagmorgen mitteilte, ging der mit 15.000 Euro dotierte Leuchtturmpreis Ehrenamt an Magdalena Dressler sowie Robin und Anna Kohler für ihren Verein Break the Fake und deren Kampf gegen Fake News. “Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Leipzig und Dresden helfen jungen Menschen, sich im Informationsdschungel des Internets zurechtzufinden”, hieß es in der Begründung. Gemeinsam mit Fachleuten aus Psychologie und Pädagogik hätten sie Workshop-Formate entwickelt, die sie in Schulen, bei der Bildungsarbeit, bei Vorträgen und in Diskussionsrunden vermittelten, aber auch über Soziale Medien.
“Break the Fake zeigt, wie Bildung und die kritische Auseinandersetzung mit wichtigen Themen junge Menschen stärken und sie dabei unterstützen, kompetente und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger unserer Gesellschaft zu werden”, hieß es weiter. Mit Blick auf die Zunahme von Desinformation brauche es solche Initiativen, um Medienkompetenz und demokratische Widerstandsfähigkeit zu stärken.
Die in New York und Berlin lebende Autorin Dana Vowinckel (28) erhielt den ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Buchpreis Familienroman für ihren Roman “Gewässer im Ziplock”. Sie verstehe es, in ihrem Roman politische Aktualität und literarische Tradition zwanglos zu verbinden, hieß es in der Begründung: “Sie zeichnet ungeheuer plastische, lebendige Porträts ihrer Figuren und spürt hingebungsvoll dem Rätsel nach, was Familie im Kern eigentlich ist.” Zugleich schaffe es der Roman, viel von der aktuellen politischen Situation der Juden in Deutschland und Israel einzufangen.
Vowinckels Debüt “Gewässer im Ziplock” erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie, deren Mitglieder kaum unterschiedlicher sein könnten. Die 15-jährige Erzählerin Margarita setzt sich dabei intensiv mit ihrer Identität auseinander und hinterfragt die unterschiedlichen Lebensentwürfe sowie religiösen und politischen Ansichten ihrer Eltern und Großeltern.