Am 176. Todestag von Max Dortu (1826-1849), einem der Aktiven der Badischen Revolution, ist in seiner Geburtsstadt Potsdam an den Freiheitskämpfer erinnert worden. Zu der Gedenkstunde am Donnerstag in seinem Geburtshaus hatten die Stadt und der Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen eingeladen. Dortu habe zu den populärsten Freiheitskämpfern der Revolution von 1848 und 1849 gehört, betonte die Stadtverwaltung. Ziel war damals die Errichtung einer Republik.
Johann Ludwig Maximilian Dortu wurde nach dem Scheitern der Badischen Revolution am 31. Juli 1849 in Wiehre bei Freiburg im Breisgau hingerichtet. Er wurde am 29. Juni 1826 in Potsdam geboren, begann nach dem Abitur ein Jurastudium, beteiligte sich 1848 in Berlin an der Märzrevolution, später an der Badischen Revolution. Sein politisches Engagement habe der Einigung der damals 39 deutschsprachigen Staaten, darunter Fürstentümer und freie Städte, zu einem deutschen Nationalstaat mit einer freiheitlichen Verfassung gegolten, betonte die Stadtverwaltung.
Seit 2017 vergibt die Stadt Potsdam in Erinnerung an den radikaldemokratischen Revolutionär in der Regel alle zwei Jahre den Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie. Erster Preisträger der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung war der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele (1939-2022). Der Preis soll im kommenden Jahr zum fünften Mal verliehen werden. (1901/31.07.2025)