Polizeipräsident verurteilt zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte

Der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann hat die zunehmende Zahl von Angriffen auf Einsatzkräfte von Polizei und Rettung scharf verurteilt. Die Taten nähmen erschreckende Ausmaße an, sagte Maßmann am Montag in Osnabrück. „Das darf so nicht weitergehen.“ In den Angriffen gegen Polizei- und Rettungskräfte spiegele sich auch eine Verachtung des Staates und seiner Repräsentanten wider.

Der Präsident wies auf mehrere Angriffe in Osnabrück und Ostfriesland allein am vergangenen Wochenende hin. Die Zahl der Gewalttaten gegen die Polizei sei insgesamt eklatant gestiegen. Maßmann forderte von der Gesellschaft mehr Solidarität mit den Beamtinnen und Beamten.

In Osnabrück gab es demzufolge am Samstag vier Attacken auf Polizisten und teilweise auch Sanitäter, unter anderem rund um ein Fußballspiel der 2. Bundesliga. In Leer schlug und trat am Sonntag ein Radfahrer um sich, als Beamte ihn wegen einer Ordnungswidrigkeit kontrollieren wollten. Bei einem anderen Vorfall versetzte ein unter Drogen stehender Mann einer Polizistin einen Schlag ins Gesicht.

Bereits im vergangenen Jahr habe die Polizeidirektion einen Anstieg von Gewalt gegenüber Polizeibeamten um rund 22 Prozent registriert, sagte Maßmann. Die gezählten 699 Taten stellten einen Rekordwert dar. 1.650 Polizisten – statistisch jeder zweite – seien 2022 davon betroffen gewesen. Es zeichne sich ab, dass diese Werte im laufenden Jahr sogar noch übertroffen würden. Die Polizeidirektion Osnabrück ist für die Region von Osnabrück bis zu den Ostfriesischen Inseln zuständig.