Point Alpha zeigt Ausstellungen zur deutschen Geschichte
Mit zwei Sonderausstellungen widmet sich die Gedenkstätte Point Alpha der doppelten deutschen Staatsgründung vor 75 Jahren sowie dem 35. Jahrestag des Mauerfalls vom November 1989. Beide Ausstellungen seien insbesondere für junge Menschen konzipiert und ermöglichten die Auseinandersetzung mit diesen markanten Meilensteinen deutscher Geschichte, teilte ein Sprecher der Gedenkstätte am Montag im westthüringischen Geisa mit.
Während in der Bundesrepublik mit dem am 23. Mai 1949 verkündeten Grundgesetz der Grundstein für eine freiheitliche Demokratie gelegt worden sei, habe die sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Zone eine kommunistische Diktatur errichtet. Doch auch hier habe der Wunsch nach Freiheit, Recht und Demokratie existiert. Die Ausstellung zeige dies anhand biografischer Geschichten von 30 mutigen Frauen und Männern, die sich in der frühen DDR trotz großer Risiken für einen demokratischen Neubeginn einsetzten.
Die zweite Ausstellung zeichne die Entwicklung in Ostmitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg, die friedliche Revolution in der DDR, deren Selbstdemokratisierung sowie den Weg zur deutschen Einheit nach. Karten und illustrierte Zeitleisten verdeutlichen chronologische und geografische Zusammenhänge des Epochenumbruchs 1989/90. Die einzelnen historischen Wegmarken erläuterten prägnante Texte und Fotos.
Point Alpha war während des Kalten Krieges ein US-Beobachtungsstützpunkt an der innerdeutschen Grenze. Nach 1994 wurde das Gelände schrittweise zu einer Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte zu Themen der deutsch-deutschen Teilung ausgebaut.