Pizza-Werbung mit Mona Lisa: Ausstellung zu Kunst und Werbung

Das Picasso-Museum in Münster widmet sich vom 12. Oktober bis 19. Januar dem Thema Kunst und Kommerz. Die Ausstellung „Mona Lisa zum Anbeißen – Kunst und Werbung“ mache anhand von rund 100 Beispielen die schöpferische und häufig humorvolle Verbindung von bildender Kunst und Werbeindustrie deutlich, erklärte das Museum am Donnerstag. So würden mit abstrakten Motiven Piet Mondrians Haarspray und Turnschuhe angepriesen, mit einem Selbstbildnis von Vincent Van Gogh für Absinth geworben oder mit Edvard Munchs „Schrei“ für eine Versicherung.

„Kunstwerke als Werbeträger zu nutzen, ist kein neues Phänomen“, sagte Museumsleiter Markus Müller. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert seien mit Gemälden Werbekampagnen illustriert worden. Das Picasso Museum gehe der Frage nach, welche Werke zu den werbefähigen Bildikonen gehörten und wie diese im Einzelfall eingesetzt würden, erklärte Müller.

Die Exponate kommen unter anderem aus dem Pariser Musée des Arts Décoratifs, dem Museum für Gestaltung in Zürich und dem Mondriaanhuis in Amersfoort. Die Kunsthalle Bremen stellt eine Kopie der Mona Lisa von Leonardo da Vinci zur Verfügung. Ihr gegenüber wird in der Ausstellung das Werbeplakat einer Schnellrestaurantkette hängen, das inspiriert vom Gemälde da Vincis Pizza anpreist.