Berliner Philosophin Jaeggi erhält Philosophischen Buchpreis

Der mit 3.000 Euro dotierte Philosophische Buchpreis 2024 des Forschungsinstituts für Philosophie in Hannover wird am Freitag an die Berliner Philosophin Rahel Jaeggi überreicht. Wie das Institut mitteilte, wird die Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität für ihr 2023 erschienenes Werk „Fortschritt und Regression“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet den Angaben zufolge in Hildesheim statt. Träger des Instituts ist das katholische Bistum Hildesheim.

Die 58-jährige Philosophin Jaeggi setzt sich in der Tradition der Kritischen Theorie mit dem Begriff des Fortschritts auseinander. Sie fragt, unter welchen Bedingungen sich Veränderungen überhaupt als Fortschritt beschreiben lassen. Wie die Preisjury erläuterte, zeige Jaeggi auf, dass Fortschritt nicht für Erreichtes steht, sondern für die Möglichkeit einer anderen Welt. Fortschritt sei für sie „nicht als lineare Bewegung zu begreifen, sondern als ein Prozess, der durch eine wechselseitige Verhältnisbestimmung von ‘Fortschritt und Regression’ erkennbar werde“, heißt es in der Begründung der Jury.

Die Auszeichnung wird den Angaben zufolge am 6. September um 19.30 Uhr in der Dombibliothek Hildesheim durch den katholischen Theologen Ulrich Hemel überreicht. Die Laudatio hält der Hamburger Jura-Professor Markus Kotzur.