Philippinen wollen Sitz des UN-Klimakatastrophenfonds werden

Als eines der beim Klimaschutz führenden Länder haben die Philippinen bei der nun zu Ende gegangenen Weltklimakonferenz in Dubai einen Vorstandssitz im neu gegründeten „Loss and Damage Fund“ erhalten. Das Land vertrete die „Asia Pacific Group“ (APG) im Vorstand des Klimakatastrophenfonds, heißt es in einer am Donnerstag auf der Regierungswebseite veröffentlichten Erklärung von Präsident Ferdinand Marcos Jr. „Der nächste Schritt, den wir zu erreichen hoffen, besteht darin, den Sitz des Fonds hier auf den Philippinen zu beherbergen“, so Marcos. „Schließlich sind wir stark betroffen, wenn es um die Auswirkungen des Klimawandels geht.“

Die Philippinen, neben dem kleinen Osttimor das einzige katholisch geprägte Land Asiens, nehmen auf dem „Climate Change Performance Index“ (CCPI) der Organisation Germanwatch zur Bewertung der Anstrengungen der Länder gegen den Klimawandel einen der vorderen Plätze ein. In dem aktuellen Index belegen die Philippinen nach Dänemark und Estland Platz sechs. Deutschland liegt auf Rang 14 der 67 bewerteten Länder. Da aber kein Land genügend Klimaschutz für eine sehr gute Gesamtbewertung betreibe, so Germanwatch, seien die ersten drei Plätze erneut symbolisch frei geblieben.

Umweltministerin Antonia Yulo-Loyzaga sagte, die Mitgliedschaft im Vorstand biete den Philippinen die Chance, den Kurs des neuen Fonds mitzugestalten und „die gefährdeten Länder der Welt zu vertreten, die sich in der Entwicklung befinden und besondere Aufmerksamkeit erhalten müssen“. Vereinbart sei, dass die Philippinen 2024 und 2026 Vollmitglied des Fonds-Vorstands sind und sich 2025 den Sitz mit Pakistan als weiterem asiatisch-pazifischen Land teilen.

Am Eröffnungstag der Klimakonferenz COP28 hatten die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeber die Umsetzung des auf der COP27 beschlossenen Klimakatastrophenfonds verkündet. Sowohl die Emirate als auch Deutschland sagten jeweils 100 Millionen Dollar für den Fonds zu. Er soll ärmere Staaten bei der Bewältigung klimabedingter Katastrophen und Schäden finanziell unterstützen.