Pfarrerin der Leipziger Thomaskirche verabschiedet

Die Pfarrerin der Leipziger Thomaskirche, Britta Taddiken, ist am Samstag in einem Gottesdienst aus ihrem Amt verabschiedet worden. Die 53-jährige Theologin hatte die Stelle aus gesundheitlichen Gründen bereits zum 1. November aufgegeben, wie die Kirchgemeinde mitteilte. Taddiken trat in den vorzeitigen Ruhestand.

Sie war die erste Frau, die als Gemeindepfarrerin an der Thomaskirche gewirkt hatte. Die 53-Jährige war vor 13 Jahren, am 6. Januar 2011, zunächst als zweite Pfarrerin eingeführt worden. Von 2014 an bekleidete sie die erste Pfarrstelle der Thomaskirche, war damit Pfarramtsleiterin und Vorsitzende des Kirchenvorstands. Im Gottesdienst am Samstag hatte Taddiken selbst gepredigt.

Die Theologin wurde 1970 in Pinneberg in Schleswig-Holstein geboren. Sie studierte nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt im australischen Sydney Evangelische Theologie in Hamburg. Nach dem ersten Examen arbeitete sie zwei Jahre im Kirchenbüro der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen.

Nach dem Vikariat in Meldorf in Schleswig-Holstein trat sie 2001 ihre erste Pfarrstelle in Leck, ebenfalls in Schleswig-Holstein, an. Von 2002 bis 2010 war sie Pfarrerin am Dom zu Meldorf, der zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehört. Seit 2011 ist sie Pfarrerin der sächsischen Landeskirche.

Der Thomanerchor und das Gewandhausorchester Leipzig führten im Gottesdienst am Samstag eine Kantate von Johann Sebastian Bach (1685-1750) auf. Die musikalische Leitung hatte Thomaskantor Andreas Reize inne. Bach war von 1723 bis zu seinem Tod 1750 als Thomaskantor in Leipzig tätig.