Von der neuen Bundesregierung hat das Petze-Institut für Gewaltprävention mehr Schutz von Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen vor sexualisierter Gewalt gefordert. Als „Pflichtaufgabe mit gesicherter Finanzierung“ sollte dies im Koalitionsvertrag fest verankert werden, teilte das Institut am Montag in Kiel mit. „Prävention von sexualisierter Gewalt ist keine freiwillige Leistung, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung“, sagte Institutsleiterin Heike Holz. Ohne verbindliche Maßnahmen bleibe sie ein leeres Versprechen.
Die neue Bundesregierung habe die Chance, Weichen für nachhaltigen Schutz zu stellen, hieß es. Jede Maßnahme zur Prävention bleibe wirkungslos, wenn wichtige Anlaufstellen wie spezialisierte Fachberatungsstellen und Jugendämter weiterhin unterfinanziert und überlastet seien. Das Institut fordert, Kinder- und Jugendrechte ins Grundgesetz aufzunehmen, Menschen mit Behinderung gezielt zu schützen, flächendeckend Präventionsmaßnahmen in Kitas, Schulen, Sportvereinen und Einrichtungen sowie verbindliche Schutzkonzepte für alle Einrichtungen einzuführen.