Petitionsausschuss unterstützt gestaffelten Mutterschutz

Bei einer Fehlgeburt wird eine Schwangerschaft vorzeitig beendet und der Fötus abgestoßen. Für Frauen ist das Ereignis oft traumatisch. Eine Petition fordert deshalb einen gestaffelten Mutterschutz für Betroffene.

Der Petitionsausschuss im Bundestag unterstützt die Forderung nach Einführung eines gestaffelten Mutterschutzes für Frauen, die vor der 24. Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt erleiden. Eine entsprechende Beschlussempfehlung verabschiedeten die Mitglieder des Ausschusses am Mittwoch einstimmig.

Die Staffelung solle von einer Expertenkommission erarbeitet werden und sich auf die Anzahl der Schwangerschaftswochen beziehen, heißt es in der öffentlichen Petition. Der gestaffelte Mutterschutz solle ein Schutzangebot des Staates und für die Frau nicht verpflichtend sein.

Aktuell stehe Frauen nach Fehlgeburten vor der 24. Schwangerschaftswoche kein Mutterschutz zu. Im Koalitionsvertrag ist für eine mögliche Reform die 20. Schwangerschaftswoche als Grenze vorgesehen. In der Petition wird dagegen ein gestaffelter Mutterschutz vorgeschlagen.

Dem Ausschuss sei bewusst, dass es für Frauen sowohl psychisch als auch physisch in höchstem Maße belastend ist, wenn sie ein Kind nicht lebend zur Welt bringen, heißt es in der Begründung. Aktuell sei es so, dass bei einer Fehlgeburt der Mutterschutz mit dem Ende der Schwangerschaft endet.