Peter-Schulz-Platz erinnert an ehemaligen Ersten Bürgermeister

In Hamburg erinnert die zentral gelegene Fläche zwischen Chilehaus und Johanniswall künftig an Peter Schulz (1930-2013), ehemaliger Erster Bürgermeister und langjähriger Bürgerschaftspräsident. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (beide SPD) enthüllten am Montag im Kontorviertel das Straßenschild des neu benannten Platzes.

Schulz sei als einziger Politiker in der Hamburger Geschichte in den beiden höchsten Staatsämtern der Stadt tätig gewesen, würdigte Tschentscher. Er sei bekannt gewesen für seinen hanseatischen Stil: „nüchtern im Auftritt, anspruchsvoll in seiner Arbeit“.

Von Neubauer hieß es, die Neugestaltung des Areals habe die einmalige Gelegenheit geboten, Schulz in unmittelbarer Nähe zu seiner ehemaligen Kanzlei zu ehren. Dass dies wenige Tage, bevor ganz Deutschland den Tag der Deutschen Einheit in Hamburg feiere, erfolge, hätte dem gebürtigen Rostocker ganz sicher gefallen.

Peter Schulz wurde am 25. April 1930 in Rostock geboren, wo er auch aufwuchs und die Vorkriegszeit sowie den Zweiten Weltkrieg erlebte. Nach seinem Abitur floh er aus der DDR in den Westen und ließ sich 1950 in Hamburg nieder. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde 1961 für die SPD Mitglied der Bürgerschaft. In Hamburg war er maßgeblich an der Neustrukturierung der Justizbehörde beteiligt, dessen erster Senator er von 1966 bis 1970 wurde.

1970 übernahm Schulz das Amt des Zweiten Bürgermeisters und wechselte als Senator in die Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung. Ein Jahr später übernahm er das Amt des Ersten Bürgermeisters, das er bis 1974 ausübte. 1978 wurde er einstimmig zum Präsidenten der Bürgerschaft gewählt. Dieses Amt bekleidete er, mit einer Unterbrechung im Jahr 1982, bis 1986. Danach engagierte sich Schulz weiter politisch und war als Rechtsanwalt tätig. Peter Schulz verstarb am 17. Mai 2013 in Hamburg.