Pegel: Beim Alleenschutz neue Wege gehen

Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hat sich für neue Wege beim Schutz und bei der Weiterentwicklung von Alleen im Land ausgesprochen. Handelnde Akteure müssten „sich über neue Baumarten Gedanken machen, die noch in 100 Jahren die Ränder unserer Straßen gestalten sollen“, sagte Pegel am Montag bei einem Alleensymposium in Güstrow (Landkreis Rostock), wie das Verkehrsministerium mitteilte. Für die Planung, Überwachung und Pflege von Alleen müssten zudem die Möglichkeiten der Digitalisierung und moderner Technologien genutzt werden. Laut Pegel kann diese Aufgabe nur im Zusammenwirken vieler Akteure gelingen. Dazu zählten Politik, Verwaltung, Umweltverbände, Forschende und Planungsbüros.

Alleen seien ein wichtiger Teil der Kulturlandschaft von MV, sagte Pegel. Wichtig sei, dass dieses Kulturgut bestmöglich erhalten bleibe. Mitarbeitende der Straßenbauverwaltung betreuten 2.100 Kilometer Alleen und einseitige Baumreihen, das seien insgesamt eine Viertelmillion Bäume, sagte der Minister.

Weil Pflanzraum für Alleenbäume an Landes- und Bundesstraßen nicht in ausreichendem Maße verfügbar seien, habe die Straßenbauverwaltung MV neue Konzepte für die Durchführung von Ersatzpflanzungen entwickelt. Dabei würden mit kommunalen Straßenbaulastträgern gemeinsame Projekte ausgearbeitet, um im sogenannten nachgeordneten Netz, also an kommunalen Straßen und ländlichen Wegen, Alleenpflanzungen vorzunehmen. Ein Pilotvorhaben sei im Landkreis Rostock durchgeführt worden, vergleichbare Konzepte würden zurzeit für die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald erarbeitet, hieß es.

Seit 1996 sind laut Verkehrsministerium an Bundes- und Landesstraßen in MV rund 135.000 Bäume gepflanzt und etwa 100.000 gefällt worden. Im vergangenen Jahr seien 2.791 Alleebäume neu gepflanzt und 2.231 Bäume gefällt worden. Knapp 40 Prozent der insgesamt 5.306 Kilometer Bundes- und Landesstraßen in MV werden von Alleen und Baumreihen gesäumt.