Pastor öffnet Kanzel für Wortakrobaten

Zum Jubiläum der Reformation hat sich ein Pastor eine besondere Aktion ausgedacht. Einmal pro Monat dürfen Poetry Slammer ein Gedicht vortragen.

Poetry Slam in der Kirche (Symbolbild)
Poetry Slam in der Kirche (Symbolbild)Friedrich Stark / epd

Hannover. Der evangelische Pastor Axel Kawalla aus Hannover öffnet zum Reformationsjubiläum seine Kanzel für Poetry Slammer. Unter dem Thema "Kanzel Macht Worte – Predigt trifft Slam Poetry" sind bis zum Jahresende einmal im Monat Slammer zu Gast in der Melanchthon-Gemeinde, sagte Kawalla dem epd. Die Poeten und der Pastor sollen im Gottesdienst jeweils einen Bibeltext auslegen. Den Anfang macht am Sonntag, 22. Januar, der Slammer Tobias Gralke (25) aus Hildesheim mit der Geschichte von Moses und dem brennenden Dornbusch.
Bis Dezember sind fünf weitere Slammer aus Niedersachsen und Bremen zu Gast, unter ihnen auch Tobias Kunze aus Hannover. Jeder von ihnen spricht zweimal und interpretiert jeweils eine Geschichte aus dem Alten und dem Neuen Testament. Die "Sprachakrobatik" der Künstler werde dazu beitragen, die Texte für die Gegenwart zu erschließen, hofft Kawalla.
Die Melanchthonkirche gehört in diesem Jahr zu den zwölf Kulturkirchen in der hannoverschen Landeskirche, die von der Hanns-Lilje-Stiftung mit jeweils 7.500 Euro gefördert werden. Pastor Kawalla hatte sich mit dem Slam-Projekt gezielt bei der Stiftung beworben. Das Projekt wolle einen Impuls von Martin Luther aufnehmen und das Augenmerk auf die Predigtsprache lenken, erläuterte der Pastor. (epd)
WAS: Poetry Slam in der Kirche
WANN: am Sonntag, 22. Januar, um 10 Uhr
WO: Melanchthon-Gemeinde, Menschingstraße 12, Hannover