Paritätischer MV will offenen Dialog für ländlichen Raum

Der Paritätische Mecklenburg-Vorpommern fordert mehr Unterstützung für den ländlichen Raum. Die Versorgung im medizinischen Bereich und in der Pflege, in Kinderbetreuung und Jugendhilfe oder die Unterstützung von Hilfesuchenden in Beratungsstellen sei schon heute nicht mehr überall gesichert, teilte der Verband am Montag mit. „Zunehmend werden Regionen im ländlichen Raum abgehängt, weil Fachkräfte fehlen, die die soziale Infrastruktur am Laufen halten“, sagte Dieter Eichler, Geschäftsführer des Paritätischen MV. Gleichzeitig schwinde die Attraktivität ländlicher Gebiete für Familien, da die Wege lang und die Anbindungen mangelhaft seien.

Der Paritätische MV ruft zu einem offenen Dialog auf zwischen Politik, Wirtschaft und Gemeinden auf, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für die soziale Infrastruktur zu erarbeiten, die den ländlichen Raum stärken und attraktiver machen. Eichler: „Nur durch eine koordinierte Anstrengung können wir sicherstellen, dass der ländliche Raum in Zukunft eine lebenswerte Umgebung für alle bietet.“

Der Paritätische MV hat den ländlichen Raum zum Fokusthema des Jahres 2024 erklärt. Um die Herausforderungen anzugehen, setze der Verband auf eine umfassende Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren. In den vergangenen vier Jahren hatte der Verband bereits landesweit „Runde Tische“ zum Thema Wohnen im Alter im ländlichen Raum initiiert. Auch die Hochschulen Stralsund und Neubrandenburg bearbeiten ein Projekt für ländlich geprägte, strukturschwache Räume, hieß es.