Paritätischer fordert bessere Finanzierung von Frauenhäusern

Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert mehr Geld für Einrichtungen, die Frauen vor Gewalt schützen. Trotz steigender Fallzahlen und Arbeitsbelastungen kämpften viele Gewaltschutzeinrichtungen in Niedersachsen um ihre Existenz und den Erhalt ihrer Angebote, sagte die Vorsitzende Kerstin Tack am Donnerstag in Hannover. Die wichtige Arbeit müsse ausreichend finanziert werden. Dafür müsse die Bundesregierung wie versprochen eine bundeseinheitliche Grundlage schaffen.

Jede dritte Frau in Deutschland erlebe mindestens einmal in ihrem Leben körperliche, sexualisierte oder psychische Gewalt, sagte die Vorsitzende. Oft beginne die Gewalt mit Alltagssexismus und werde nicht selten körperlich. Alle 45 Minuten werde in Deutschland eine Frau von ihrem Partner schwer verletzt. Jeden dritten Tag ende diese Gewalt in einem tödlichen Femizid.

Schutz vor Gewalt müsse jeweils individuell angepasst werden. Deshalb bräuchten nicht nur Frauenhäuser mehr Unterstützung, betonte Tack anlässlich des bevorstehenden Frauentages am 8. März. Auch Beratungsstellen und Einrichtungen für die Arbeit mit Tätern leisteten einen unverzichtbaren und niedrigschwelligen Beitrag, um von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern zu helfen und zukünftige Gewalt zu verhindern. „Gewaltschutz hilft betroffenen Frauen mehr als Blumen: Er kann Leben retten.“