Papst und Albaniens Präsident sprechen über Christenverfolgung

Der Kommunist Enver Hoxha errichtete ab 1944 eine Diktatur in Albanien, in der auch Christen verfolgt wurden. Nun war Albaniens aktueller Präsident beim Papst.

Papst Franziskus hat mit dem albanischen Präsidenten Bajram Begaj über die Verfolgung von Christen während des kommunistischen Regimes in dem südosteuropäischen Land gesprochen. Das berichtet das Online-Portal Vatican News (Montag). Franziskus empfing Begaj am Vormittag im Vatikan und lobte dabei auch die positive Rolle, die die albanische Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg beim Schutz verfolgter Juden spielte.

Der Politiker traf anschließend Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den vatikanischen Außenbeauftragten, Erzbischof Paul Richard Gallagher, wie der Vatikan mitteilte. Gesprächsinhalte waren hier unter anderem Albaniens Weg in die EU, die Lage auf dem westlichen Balkan sowie die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs errichtete der Führer der kommunistischen Partei in Albanien, Enver Hoxha, eine Diktatur, in der später ein Religionsverbot herrschte. Die Sozialistische Volksrepublik Albanien bestand bis 1990. Heute leben in dem demokratischen Land auf der Balkaninsel mehrheitlich Muslime. Rund 17 Prozent der 2,8 Millionen Einwohner sind laut Kirchenstatistik katholisch.