Seit fast 500 Jahren ist die anglikanische von der katholischen Kirche getrennt. Doch derzeit gibt es bemerkenswerte Gesten der Annäherung. Auch eine Feier zur Ehrung eines Ex-Anglikaners wird dazu genutzt.
Ein Zeichen der Verbundenheit über Kirchengrenzen hinweg hat Papst Leo XIV. am Samstag in Richtung anglikanische Kirche gesetzt. Nach dem feierlichen Gottesdienst anlässlich der Erhebung des englischen Geistlichen John Henry Newman (1801-1890) zum Kirchenlehrer grüßte der Papst beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz mit herzlichen Worten die anwesende Delegation der Church of England.
Sie wurde angeführt vom anglikanischen Erzbischof von York, Stephen Cottrell, derzeit ranghöchster Vertreter der anglikanischen Kirche. Zugleich erinnerte der Papst an das “historische Gebetstreffen” mit König Charles III., das am 23. Oktober in der Sixtinischen Kapelle stattfand.
An die Delegation aus England richtete er die Worte: “Eure Anwesenheit heute bringt unsere gemeinsame Freude über die Erhebung von John Henry Newman zum Kirchenlehrer zum Ausdruck. Möge er vom Himmel aus den Weg der Christen zur vollen Einheit begleiten.” Ferner rief der Papst anlässlich des Allerheiligenfestes die Menschen dazu auf, angesichts von Ungerechtigkeiten und Kriegen eine geschwisterliche und friedliche Welt aufzubauen.