Papst erinnert an Opfer antikolonialer Gewalt in Kongo
Als die Völker Afrikas sich vor 60 Jahren von den Kolonialmächten befreiten, kam es auch zu Gewalt gegen Missionare und Ordensfrauen. Vier Opfer wurden nun seliggesprochen. Der Papst bezeichnete sie als Märtyrer.
Papst Franziskus hat an vier katholische Priester erinnert, die 1964 im Zuge antikolonialer Gewalttaten im Kongo getötet wurden. Beim Angelus-Gebet am Sonntag auf dem Petersplatz bezeichnete er die Opfer Vittorio Faccin, Luigi Carrara, Giovanni Didone und Albert Joubert als Märtyrer. Sie seien “im Kontext der politischen und sozialen Spannungen” getötet worden, die sich nach dem Ende der belgischen Kolonialherrschaft im Kongo ausbreiteten.
Die vier Priester wurden nach Angaben von Vatican News am Sonntagmorgen in Uvira (Demokratische Republik Kongo) seliggesprochen. Den Gottesdienst leitete der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo. Zuvor hatte die vatikanische Heiligsprechungsbehörde festgestellt, dass sie wegen ihres Glaubens getötet worden seien. Bewaffnete Anhänger des maoistischen Revolutionsführers Pierre Mulele hatten die Geistlichen am 28. November 1964 ermordet.