Palästinensische Gemeinde distanziert sich von Hamas-Aufruf
Gegen Aufrufe der Hamas zeigt die palästinensische Gemeinde Hannover klare Kante. Auch gemeinsam mit einem jüdischen Verband gab sie ein eindeutiges Statement ab.
Die palästinensische Gemeinde Hannover distanziert sich von einem angeblichen Aufruf der Hamas zu einer weltweiten Mobilisierung aller Muslime „in Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ und zu Gewalt an Juden. „Ungeachtet des Wahrheitsgehalts dieser Information distanzieren wir uns entschieden von solchen Aufrufen und Mobilmachungen“, erklärte der Verein in Hannover.
Ebenso deutlich wende man sich „von jeglicher Art von Hetze, Drohung und Gewalt gegen Juden und jüdische Einrichtungen“. Vielmehr seien Mitglieder und Sympathisanten aufgefordert, Besonnenheit zu üben, Hass keine Plattform zu bieten „und jeder Form von Hetzerei und Gewalt mit gegenseitigem Respekt und Friedfertigkeit zu begegnen“.
Gemeinsamer Aufruf
Laut internationalen Medienberichten hat die Hamas für diesen Freitag zu einem „Freitag der Al-Aksa-Flut“ aufgerufen – dem Codenamen für die Terrorattacken auf Israel. Neben Solidarität mit Palästina beinhaltet der Aufruf Berichten zufolge auch Aufruf zu weiterer Gewalt und Konfrontation. Er richtet sich auch an Palästinenser außerhalb des Nahen Ostens.
Bereits am Montag hatten die Palästinensische Gemeinde Hannover und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen gemeinsam „die barbarischen Ereignisse im Nahen Osten“ verurteilt und zu respekt- und friedvollem Umgang aufgerufen.
Die Gemeinden sehen die Gefahr, dass sich in Deutschland antisemitische und ausländerfeindliche Klischees verbreiten könnten. Zugleich fordern sie von der deutschen und europäischen Politik, deeskalierend zu handeln „und eine dauerhaft friedliche Lösung durchzusetzen“.