Pakistans Justiz ordnet Gründung einer Klimabehörde an

Pakistan gehört zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Staaten. Aus Sicht des Obersten Gerichts haben seine Regierungen bisher zu wenig dagegen getan. Dies soll sich nun ändern.

Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat die Regierung angewiesen, innerhalb von zwei Wochen eine Klimaschutzbehörde zu gründen und mit einem Budget zur Bekämpfung des Klimawandels auszustatten. Das Gericht kritisierte am Samstag in seiner Entscheidung, dass die Regierungen der vergangenen Jahre diese im Klimaschutzgesetz von 2017 vorgeschriebenen Maßnahmen bisher nicht umgesetzt hätten, wie pakistanische Medien berichteten. Die unzureichende Umsetzung des Gesetzes habe “schwerwiegende Auswirkungen auf die Grundrechte des pakistanischen Volkes”, hieß es demnach in der Begründung der höchstrichterlichen Anordnung.

In Pakistan zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels besonders stark durch Überschwemmungen, Dürren, unregelmäßige Regenfälle, tropische Wirbelstürme, abschmelzende Gletscher und Hitzewellen. Das Land steht laut dem “Global Climate Risk Index” der Organisation “German Watch” an fünfter Stelle der klimagefährdetsten Staaten weltweit.

Deutschland hilft Pakistans gegen den Klimawandel. Die pakistanische Regierung als auch die Regierungen der Provinzen würden im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit dabei unterstützt, besseren Zugang zu internationalen Finanzhilfen und aus internationalen Klimafonds zu erhalten, heißt es auf der Webseite der “Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit” (GIZ).