Pakistan stellt sich wegen Hitzewelle auf Katastrophenfall ein

Für die kommenden Tage warnt Pakistans Wetterbehörde vor Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius. Betroffen von der Hitzewelle sind auch die anderen großen Länder Südasiens Indien und Bangladesch.

In Erwartung einer schweren Hitzewelle richtet Pakistan Notunterkünfte und spezielle Ambulanzen in Krankenhäusern ein. Damit wolle man auf vermehrte hitzebedingte Erkrankungen und Notfälle reagieren, berichteten pakistanische Medien am Mittwoch. Besonders betroffen sind die Provinzen Sindh und Punjab sowie die Hauptstadt Islamabad.

In Punjab bleiben laut den Berichten sämtliche Schulen bis Monatsende geschlossen. In Sindh und der Provinzhauptstadt Karatschi würden 1.000 Notlager mit Ruheplätzen, Wasser und medizinischer Betreuung bereitgestellt. Man rechne auch mit Hochwassern infolge einer beschleunigten Gletscherschmelze im Himalaya. Es sei zu befürchten, dass Gletscherseen die zusätzlichen Wassermassen nicht halten könnten.

Pakistan ist besonders anfällig für extreme Wetterereignisse als Folge des Klimawandels. Das Land zählt laut Klima-Risiko-Index zu den zehn am stärksten vom Klimawandel betroffenen Staaten. Ohne Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel könnten bis 2050 laut Weltbank bis zu 21 Millionen Menschen zusätzlich von Armut betroffen sein.

2022 waren in ganz Pakistan 33 Millionen Haushalte von einem schweren Hochwasser betroffen. Massive Wolkenbrüche hatten die Flüsse über die Ufer treten lassen, deren Pegel bereits durch schmelzende Gletscher in Folge einer vorausgegangenen Hitzewelle Höchststände erreicht hatten.