Osteuropahilfswerk Renovabis eröffnet Büro in Berlin

Wer in der Bundespolitik mitreden will, muss in der Bundeshauptstadt Präsenz zeigen. Das gilt auch für kirchliche Hilfswerke, die ihren Hauptsitz in Bayern haben.

Das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis mit Sitz im oberbayerischen Freising hat eine Repräsentanz in Berlin eröffnet. Laut Mitteilung vom Freitag wird sie von der Berliner Politikwissenschaftlerin Renate Krekeler-Koch geleitet. Sie soll das Hilfswerk als wichtigen Akteur in der Bundeshauptstadt positionieren. Krekeler-Koch hat sich in ihrem Studium an der Freien Universität Berlin intensiv mit Osteuropa und interkultureller Pädagogik befasst. Sie leitete lange das katholische Jugendhaus Berlin und war zuletzt mehrere Jahre Bildungsreferentin an der Europäischen Akademie Berlin.

Renovabis wolle seine Netzwerke in Deutschland ausbauen und verstärkt die Perspektive seiner mittel- und osteuropäischen Partner in Berlin in Politik und Zivilgesellschaft einbringen, hieß es.

Der Mitteilung zufolge bewilligte der Aktionsrat des Hilfswerks rund 14,4 Millionen Euro für 315 neue Projekte. Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz sagte, viele Hilfen seien für notleidende Menschen in der Ukraine freigegeben worden. Zentral bleibe für Renovabis “die psychosoziale Begleitung von Kindern, Müttern und anderen Erwachsenen, die durch den Krieg seelisch massiv belastet sind”.