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Ostdeutsche überdurchschnittlich oft bei der Bundeswehr

“Eine Armee der Einheit”: Die Wiedervereinigung zeigt sich nach 35 Jahren auch in der Bundeswehr. Hier sind Personen aus Ostdeutschland überdurchschnittlich oft tätig – wenn die Zahlen auch rückläufig sind.

In Ostdeutschland geborene Personen sind 35 Jahre nach der Wiedervereinigung überdurchschnittlich oft bei der Bundeswehr angestellt. Von den insgesamt rund 264.000 militärisch und zivil Beschäftigten stammen etwa 70.000 aus den neuen Bundesländern und Berlin, wie eine Sprecherin der Bundeswehr am Dienstag in Köln auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Das sind rund 26 Prozent – bei knapp 20 Prozent ostdeutschem Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober erklärte die Sprecherin zudem, die Bundeswehr verstehe sich als “eine Armee der Einheit”. Die Herkunft der rund 183.000 Soldaten spiele für den Dienstherren keine Rolle. Einstellung und Fördermaßnahmen erfolgten grundsätzlich nach Eignung, Befähigung und Leistung.

Der Anteil der ostdeutschen Soldaten ist in den vergangenen 16 Jahren zurückgegangen. 2009 waren nach Angaben der damaligen Bundesregierung etwa 37 Prozent der Soldaten ostdeutsch (70.400 von 187.700). Heute sind es laut Bundeswehr rund 28 Prozent (52.000). Bei den zivil Angestellten liegt der Anteil bei rund 22 Prozent.