„Orgel des Monats“ steht in Breklum
Mit großem Aufwand erhält die Orgel eine Schönheitskur. Da kommt das Geld für die Auszeichnung der „Stiftung Orgelklang“ gerade recht.
Breklum. Die historische Marcussen-Orgel der evangelischen Kirche St. Olaf in Breklum (Kreis Nordfriesland) ist von der bundesweiten Stiftung Orgelklang zur „Orgel des Monats August“ gewählt worden. Das 1857 von der dänischen Firma Marcussen gebaute Instrument soll von Schimmel befreit und zum originalen Klangbild zurückgeführt werden, teilt die Stiftung mit. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung fördert die rund 40.000 Euro teure Sanierung mit 3.000 Euro. Der örtliche Förderverein in Breklum schießt 4.000 Euro zu. Anfang 2021 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Bis dahin wird die Orgel in der Gemeinde weiter bespielt.
Sound verändert
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Orgel umgebaut. Ihr ursprünglich frühromantischer Sound wurde dem damals bevorzugten neobarocken Ideal angepasst, was zu dem heute nicht mehr stimmigen Klangbild führte.
Die St. Olaf-Kirche in Breklum entstand um 1200, vermutlich unter dem Patrozinium (= Schutzherrschaft) des Heiligen Olaf. Sie gilt als herausragendes Bauwerk der späten Backsteinromanik in Schleswig. Besonders auffällig ist die kunstvolle Deckung des Turms. Die trutzige Ausführung der Mauern zeugt noch heute von der einstigen Funktion als Wehrkirche. Die schlichte Innenausstattung ist barock.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fördert in diesem Jahr 19 Projekte in einem Gesamtumfang von 55.500 Euro. Seit 2010 hat sie 221 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben. (epd)