Künstlerin trifft Künstler: Eine Sonderausstellung in Freiburg kontrastiert fragile Installationen mit vielschichtiger Ölmalerei. Und die Besucher können Teil der Kunstwerke werden.
Ausdrucksstarke Ölmalerei trifft auf zarte Stoffe und Netze: Das Freiburger Museum für Neue Kunst stellt Werke von Artur Stoll und Olga Jakob gegenüber. In der Schau “Mal er, mal sie” ist beispielsweise die Arbeit “De Norso” zu sehen, bei der Stoll Motive aus einem Heimatort Norsingen aufgreift – etwa Weinberge und Bäume. Die von starken Farbkontrasten geprägten Gemälde verbinden Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Jakob nutzt dagegen Gewebe, Fäden und Stoffe für raumfüllende, begehbare Installationen. Besucherinnen und Besucher werden Teil der Installation: Sie können Teile der Kunstwerke bewegen und verschieben.
Beide Künstler wollen dazu einladen, Malerei nicht als festgeschriebene Kategorie, sondern als lebendigen Prozess zu verstehen, wie die Ausstellungsmacherinnen erläuterten. Die gezeigten Werke des gebürtigen Freiburgers Artur Stoll (1947 bis 2003) stammen aus der Sammlung Morat.
Olga Jakob (Jahrgang 1985) lebt und arbeitet in Köln. Für die Freiburger Ausstellung hat sie die Installation “Ondit Murmur” neu geschaffen. Kuratiert ist die Schau von Lisa Bauer-Zhao und Museumschefin Christine Litz.