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Oldenburger Synodenpräsidentin Sabine Blütchen verabschiedet sich

Die letzte Tagung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg ist zugleich ein Abschied von der langjährigen Präsidentin Sabine Blütchen. Die 71-jährige Juristin kündigte am Dienstag in Oldenburg ihren Rückzug nach 18 Jahren in diesem Ehrenamt an. Sie hatte bereits nicht mehr für die sich im Januar konstituierenden neue Synode kandidiert. Das gegenwärtige Kirchenparlament tritt am Donnerstag zu seiner zweitägigen Herbsttagung in Rastede bei Oldenburg zusammen.

Zu den wichtigsten Themen der zweitägigen Herbsttagung zähle der Etat für das kommende Jahr, erläuterte Blütchen. Die Planungen sehen für das kommende Jahr einen Etat von rund 111,7 Millionen Euro vor. Da den Ausgaben nur erwartete Einnahmen in Höhe von rund 107 Millionen gegenüberstehen, sei eine Entnahme von knapp fünf Millionen Euro aus den Rücklagen vorgesehen.

Den Delegierten liegt Blütchen zufolge bereits der Bericht der Kirchenleitung schriftlich vor. In kleineren Gruppen können die Synodalen mit den Dezernatsleitern über Beschlüsse diskutieren und Fragen stellen. Weitere Punkte auf der Tagesordnung sind Berichte unter anderem des Beirats zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt und der Arbeitsstelle für Umweltfragen und Klimaschutz.

Bischof Thomas Adomeit kündigte an, er wolle in seinem Bericht auf die neue Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingehen. In dem Papier formuliert die EKD angesichts der aktuellen Krisen und Konflikte ihre Position zu militärischer Gewalt neu. Einige Thesen des Papiers sind bereits auf heftige innerkirchliche Kritik gestoßen, etwa bei der Frage nach Abschreckung durch Atomwaffen.

Sabine Blütchen wurde im Januar 2008 in einer Kampfabstimmung als erste Frau in das Amt der Synodenpräsidentin gewählt. Blütchen wurde im schleswig-holsteinischen Neumünster geboren und studierte in Kiel und Berlin Jura. Zwischenzeitlich war sie als Dozentin in der Evangelischen Erwachsenenbildung tätig. Viele Jahre gehörte sie auch der Synode der EKD an.