Özdemir für Verlängerung des Schwarzmeer-Getreide-Deals

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir fordert eine erneute Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Das UN-Getreideabkommen läuft am 18. März aus.

Cem Oezdemir ist Bundeslandwirtschaftsminister (Grüne)
Cem Oezdemir ist Bundeslandwirtschaftsminister (Grüne)Imago / IPON

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) dringt auf eine erneute Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. „Es geht jetzt darum, alles Notwendig zu tun, damit das UN-Getreide-Abkommen verlängert wird“, sagte Özdemir dem Redaktions-Netzwerk Deutschland. Er begrüße die Anstrengungen der UN, die über eine solche zweite Verlängerung bereits verhandele.

Russland und die Ukraine hatten sich im Juli unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei auf die Schwarzmeer-Getreide-Initiative geeinigt. Sie soll trotz des Angriffskrieges Russlands den Export von Lebensmitteln aus der Ukraine über das Schwarze Meer sicherstellen. Gleichzeitig sollen Dünger und Lebensmittel aus Russland ausgeführt werden. Das Getreideabkommen war nach 120 Tagen Gültigkeit im November um weitere 120 Tage verlängert worden. Es läuft am 18. März aus.

Getreideexporte über Donauhäfen ausbauen

Özdemir forderte allerdings auch den Ausbau von Transportalternativen. „Gleichzeitig ist es gut, mehrgleisig unterwegs zu sein“, sagte der Agrarminister. Neben dem Landweg seien vor allem Donauhäfen der Ukraine „ein Schlüssel, um Getreideexporte langfristig auszubauen“.

Hungerkrise in vielen Ländern verschärft

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor einem Jahr hat sich die Hungerkrise in vielen Ländern verschärft. Die Ukraine und Russland zählten vor dem Krieg zu den weltweit größten Getreideexporteuren. Viele Länder in Nord- und Ostafrika waren von Lieferungen aus den beiden Ländern abhängig.