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Berliner Bischöfe zum 7. Oktober: Wo bist du, Gott?

Die Bischöfe der beiden großen Berliner Kirchen haben in einem ökumenischen Gottesdienst zum zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober die Freilassung der israelischen Geiseln und ein Ende des Kriegs im Gazastreifen gefordert. Der evangelische Bischof Christian Stäblein sagte am Dienstag in der Sankt Hedwigs-Kathedrale, der terroristische Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 werde nie vergessen. „Und wir sind Menschen und vergessen nicht unsere Menschengeschwister, die Kinder in Gaza-Nord und Süd und Gaza-Stadt.“

Stäblein mahnte, „dem Krieg und den Kriegen ein Ende“ zu machen. „Lasst sie frei, die Geiseln, mein Gott, lasst sie endlich frei“, appellierte er. Der katholische Erzbischof Heiner Koch fragte, warum Gott, so viel Leid in dieser Welt zulasse: „Wo bist du, Gott, den wir als den Heiland bekennen?“ Gleichzeitig betonten beide Bischöfe die heilende Kraft sowie die Hoffnung und den Trost, den Gott verspreche.

Zu dem Gottesdienst wurden unter anderem Berlins Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Oliver Friederici (CDU), und der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, erwartet.

Bei dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 ermordeten Hamas-Terroristen rund 1.200 Menschen in Israel, mehr als 240 wurden in den Gaza-Streifen verschleppt. Das Massaker löste den Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas aus, dem im Gaza-Streifen Zehntausende Menschen zum Opfer fielen.