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Oberkirchenrat i.R. Gottfried Ostmann gestorben

Der badische Oberkirchenrat i.R. Gottfried Ostmann ist bereits am 8. Januar im Alter von 86 Jahren gestorben. Er habe seine Arbeit als Dienen verstanden, ohne aufdringliches Pathos, zuverlässig und nüchtern, schreibt der frühere badische Landesbischof Klaus Engelhardt in einem Nachruf. Nach seinem Studium trat Ostmann 1967 als junger Kirchenverwaltungsassessor in den Dienst der Evangelischen Landeskirche in Baden. Zuletzt leitete er als Oberkirchenrat ab 1985 bis zu seinem Ruhestand 1998 das Referat „Bau und Liegenschaften“.

Er war laut einer Mitteilung der badischen Landeskirche geschätzt für seine juristische Sorgfalt, sein Gerechtigkeitsgefühl gegenüber allen Mitarbeitern und seine Leidenschaft für das Praktische. „Er hatte feste Urteile und Überzeugungen – ein Eiferer war er nicht“, schreibt Engelhardt. Durch die Nähe zu seinem Großvater Otto Dibelius, dem Berliner Bischof, habe Ostmann – ein Lutheraner aus Württemberg – auch eine „Evangelische Kirche der altpreußischen Union“ kennengelernt. So habe sich sein Blick geweitet – und sei seine Überzeugung gewachsen, dass jede Kirche die Gemeinschaft mit anderen Kirchen brauche. Als Schatzmeister des Gustav-Adolf-Werkes habe er weltweite Ökumene erlebt.

Mit seinem Denkstil und der Liebe zur Kirche habe der Jurist der Kirche geholfen, bei schwierigen Fragen schneller zu Entscheidungen zu kommen, schreibt Engelhardt. Auch bei seinem Hobby „Straßen- und Eisenbahn“ habe er viel Fachkenntnis bewiesen. (0126/20.01.2025)