Der Integrationsrat NRW ruft Wählerinnen und Wähler zum Gang an die Wahlurne auf. Der 14. September sei ein wichtiger Tag für die nordrhein-westfälische Demokratie, erklärte der Integrationsratsvorsitzende Tayfun Keltek am Mittwoch in Düsseldorf. An diesem Tag würden in den Städten und Gemeinden in NRW neben den Kommunalparlamenten auch die Integrationsräte und -ausschüsse neu gewählt, die ab November Ausschüsse für Chancengerechtigkeit und Integration heißen.
Diese seit 1994 in der Gemeindeordnung verankerten Gremien hätten immense Bedeutung als gewählte Interessenvertretung der Menschen mit internationaler Familiengeschichte und für die Integration Neueingewanderter in den Kommunen, erklärte Keltek. Durch die Zusammensetzung aus direkt gewählten Vertreterinnen und Vertretern mit internationaler Familiengeschichte und entsandten Ratsmitgliedern sei gewährleistet, dass Perspektiven in die Kommunalpolitik einflößen, die ansonsten keine Berücksichtigung fänden. Das gelte insbesondere für die Belange von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die außer dem Integrationsrat keine Vertretung wählen dürfen.
Da sich Integrationspolitik in aller Regel auf Neueingewanderte konzentriere und fast ausschließlich problemorientiert sei, fehlten ohne die Integrationsräte Initiativen, die die Menschen mit internationaler Familiengeschichte positiv in den Blick nähmen und die Förderung von Kompetenzen vorantrieben, unterstrich Keltek. Konkret gehe es um eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung, den Ausbau mehrsprachiger Angebote in den Kitas, das Auflegen von Programmen gegen Rassismus und Diskriminierung oder die kultursensible Öffnung der Angebote für Senioren.