NRW: Viele Minderjährige unter Obdachlosen

In Nordrhein-Westfalen befinden sich unter den statistisch erfassten Menschen ohne eigenen Wohnraum viele Kinder und Jugendliche.

In Nordrhein-Westfalen befinden sich unter den statistisch erfassten Menschen ohne eigenen Wohnraum viele Kinder und Jugendliche. Zum Stichtag 31. Januar waren nach Angaben des statistischen Landesamtes vom Montag 84.690 Menschen in einer behördlich vermittelten Unterkunft oder in einer Unterkunft eines Sozialträgers untergebracht. Unter den Betroffenen befanden sich mit einem Anteil von 26,6 Prozent mehr als ein Viertel Kinder und Jugendliche, wie die Statistiker zum Tag der Wohnungslosen am 11. September in Düsseldorf mitteilten.

Wohnungslose Minderjährige waren den Angaben nach mehrheitlich mit einem Anteil von 95,3 Prozent gemeinsam mit ihren Familien untergebracht. Ein kleiner Teil in Höhe von 0,5 Prozent lebte allein. Bei 4,1 Prozent war die Haushaltskonstellation nicht bekannt.

Die Statistik erfasst ausschließlich Betroffene, die von den Kommunen oder freien Trägern der Wohnungslosenhilfe aufgrund ihrer Wohnungslosigkeit zum Stichtag untergebracht waren. Wohnungslose, die bei Familie, Freunden oder Bekannten unterkommen oder auf der Straße leben, sind nicht einbezogen. Zu den erfassten Wohnungslosen zählen auch Flüchtlinge mit positivem Abschluss eines Asylverfahrens oder einer Aufenthaltsgewährung zum vorübergehenden Schutz, die zum Stichtag entsprechend untergebracht waren, weil sie nicht über eigenen Wohnraum oder einen Mietvertrag verfügten.

Die Mehrheit der erfassten Wohnungslosen in NRW hat keinen deutschen Pass. Knapp zwei Fünftel (38,7 Prozent) waren ukrainische Staatsangehörige. Weitere 46 Prozent hatten eine andere, nicht deutsche Nationalität. Lediglich 15,2 Prozent verfügten über die deutsche Staatsangehörigkeit.