NRW-Schülervertretung gegen konfessionellen Reli-Unterricht

DÜSSELDORF – Die Landesschülervertretung (LSV) fordert die Abschaffung des konfessionell getrennten Religionsunterrichts an nordrhein-westfälischen Schulen. Der interreligiöse Dialog müsse bereits im Schulunterricht beginnen, heißt es in einer Stellungnahme der LSV an den Landtag in Düsseldorf. Alle Schüler sollten in einem Fach unterrichtet werden, das sich mit verschiedenen Weltanschauungen und Religionen befasse.
Dies fördere die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit, heißt es. Zugleich könne durch einen solchen Unterricht die Verharmlosung antisemitischer und antimuslimischer Taten verhindert werden. Ein überkonfessioneller Religionsunterricht würde „nicht nur die Freiheit zu einer Religion, sondern auch die Freiheit von Religion als mögliche Weltauffassung thematisieren“, so die Schülervertretung.
Solange das NRW-Schulgesetz konfessionellen Religionsunterricht vorsieht, tritt die Schülervertretung laut ihrer Erklärung für einen eigenständigen islamischen Religionsunterricht ein. KNA