NRW-Kinderschutzgesetz: Kinder übergeben bildliche Übersetzung

Vorschulkinder haben am Montag in Düsseldorf ihre bildliche „Übersetzung“ von zentralen Inhalten des NRW-Landeskinderschutzgesetzes an Familienministerin Josefine Paul (Grüne) übergeben. Sie hatten in dem Projekt zusammen mit ihren Kita-Erzieherinnen in ihrem letzten Kita-Jahr daran mitgewirkt, das Landeskinderschutzgesetz in kindgerechte Sprache zu übersetzen, wie das Familienministerium am Montag mitteilte.

Die Ergebnisse haben einige der Kinder nun im Ministerium in Form von sogenannten Kamishibai-Karten präsentiert. Kamishibai ist eine traditionelle japanische Form des bildgestützten Erzählens, bei der die besondere Wirkung von Illustrationen auf Papierbögen ausgeht. Das Ministerium fördert das Projekt nach eigenen Angaben mit etwa 73.000 Euro.

„Mit den Materialien ‘Dein gutes Recht’ können pädagogische Fachkräfte mit den Kindern auf spielerische Weise über das Landeskinderschutzgesetz NRW ins Gespräch kommen“, erklärte Sabrina Müller-Kolodziej, die das Projekt beim Kinderschutzbund NRW koordiniert. Mit den Kitas umgesetzt wurde es von Andrea Herrmann von der Agentur härmanz.

Insgesamt rund 60 Mädchen und Jungen aus drei Kitas in Essen, Euskirchen und Lohmar haben in Ideen-Werkstätten mit daran gearbeitet, wie das Gesetz kindgerecht erklärt werden kann. Ob dabei ein Buch, eine App, ein Spiel oder etwas anderes entstehen sollte, sei zu Anfang noch offen gewesen, hieß es. Als sinnvoll für Kinder im Kita-Alter hätten sich dann die Bildergeschichten herausgestellt. Auf der Rückseite der Bildkarten stehen methodische Hinweise mit Spiel- und Mal-Ideen sowie Informationen zum Gesetz. Mithilfe dieser Bildkarten können pädagogische Fachkräfte mit Kindern über das Landeskinderschutzgesetz NRW ins Gespräch kommen.

Die Bildergeschichten stammen von der Kinderbuch-Illustratorin Franziska Harvey. Die Kamishibai-Karten und die dazugehörigen Broschüren für Kinder und Eltern zum Mitnehmen können beim Kinderschutzbund NRW bestellt werden.