NRW fördert “Kümmerer”-Projekte gegen Wohnungslosigkeit weiter

Die NRW-Landesregierung setzt die Förderung der „Kümmerer”-Projekte“ gegen Wohnungslosigkeit im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ bis Ende 2027 fort. Der neue Förderaufruf im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) werde für den Zeitraum vom 1. März 2025 bis 31. Dezember 2027 die Fortführung der „Kümmerer“-Projekte sowie die Entwicklung neuer Projekte zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen sicherstellen, teilte das NRW-Sozialministerium am Montag in Düsseldorf mit.

Der aktuelle Förderaufruf richte sich landesweit an alle Kreise und kreisfreien Städte, deren aktuelle Förderung zum 28. Februar 2025 ausläuft und auch an jene Kreise und kreisfreien Städte, die bisher noch keine „Kümmerer“-Projekte umgesetzt haben, erläuterte Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU). Das Ministerium stelle mit dem Einsatz von ESF- und Landesmitteln für den Förderzeitraum von 2025 bis 2027 weiterhin jährlich Fördermittel in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit nannte Laumann ein zentrales sozialpolitisches Anliegen der NRW-Landesregierung. Obdachlosigkeit sei eine der schlimmsten Formen der Armut. Gerade die Schwächsten in der Gesellschaft litten unter den Auswirkungen der Krisen besonders stark.

Innerhalb der seit 2019 von NRW geförderten „Kümmerer“-Projekte kümmern sich Fachleute der Sozialarbeit und Immobilienfachleute sowohl um jene Menschen, denen ein Wohnungsverlust droht, als auch um solche, die nach einer Phase der Obdach- oder Wohnungslosigkeit wieder dauerhaft in reguläre Wohnungen vermittelt werden sollen. Für die betroffenen Haushalte sowie für Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und private Einzelvermieter ständen „Kümmerer“ als Ansprechpartner bereit.

Seit Beginn der Landesinitiative konnte den Angaben nach Wohnungslosigkeit durch eine frühzeitige Beratung für insgesamt 9.590 Menschen abgewendet werden. Darüber hinaus seien mindestens 7.124 Wohnungen erfolgreich an Haushalte in Wohnungsnotlagen vermittelt worden.

Für die verbleibenden 22 „Kümmerer“-Projekte, deren Projektlaufzeit noch bis zum 31. Dezember 2025 gesichert ist, soll es im kommenden Jahr ebenfalls einen Aufruf zur Fortführung geben.

Im Kampf gegen die Wohnungslosigkeit unterstützt die Landesregierung Kommunen und freie Träger der Wohnungslosenhilfe mit der im Jahr 2019 gestarteten Landesinitiative „Endlich ein Zuhause!“. Dafür sind die Landesmittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit aufgestockt worden: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 auf insgesamt 13,3 Millionen Euro im Jahr 2022 und auf rund 15,6 Millionen für die Jahre 2023 und 2024.