NRW-Beauftragte: Menschen mit Down-Syndrom nicht unterschätzen

Die NRW-Behindertenbeauftragte Claudia Middendorf wirbt zum Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März für mehr Inklusion und positive Wahrnehmung von Menschen mit der besonderen chromosomalen Abweichung. „Menschen mit Down-Syndrom sind ein genauso wichtiger und fester Bestandteil unserer Gesellschaft, wie jeder andere Mensch auch“, betonte Middendorf am Mittwoch in Düsseldorf. Das Ziel müsse eine vollständige und ernsthafte Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention sein.

Als Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte wünsche sie sich, dass es nicht bei „warmen Worten“ bleibe, sondern sich eine positive Wahrnehmung der Menschen mit Down-Syndrom entwickele, erklärte Middendorf. In diesem Jahr stehe der Tag unter dem Motto „Schluss mit den Vorurteilen“.

Es wäre ein großer Fehler, Menschen mit Down-Syndrom zu unterschätzen oder ihnen wenig zuzutrauen, mahnte die Landesbeauftragte. „Wir müssen Barrieren abbauen, um allen Menschen mit Behinderungen eine vollständige Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen.“ Menschen mit Down-Syndrom brächten große Potenziale mit, betonte Middendorf. Sie arbeiteten als Schauspielerinnen und Schauspieler, studierten, sie führten eine Gastronomie oder arbeiteten als Model. In einem spanischen Regionalparlament sitze die erste Abgeordnete mit Down-Syndrom. „Grenzen werden nur durch Vorurteile gesetzt.“

Der Aktionstag besteht seit 2006 und symbolisiert mit seinem Datum das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms als das charakteristische Merkmal des Down-Syndroms.