Nordkirchen-Landessynode tagt zu Familie und Klima

Am kommenden Donnerstag beginnt die Synode der Nordkirche in Travemünde. Auch das Thema Klima steht auf dem Programm – nicht nur mit einem Innehalten.

In Lübeck-Travemünde tagt die Synode der Nordkirche (Archivbild)
In Lübeck-Travemünde tagt die Synode der Nordkirche (Archivbild)Jens Schulze / epd

Hamburg/Lübeck-Travemünde. „Familien- und Lebensformen“ sind das Schwerpunktthema der Landessynode der Nordkirche, die vom 19. bis 21. September in Lübeck-Travemünde tagt. Auch der Klimaschutz, die Wahl einer neuen Kirchenleitung und der Jahresbericht von Bischöfin Kirsten Fehrs stehen auf der Tagesordnung, wie Synodenpräses Ulrike Hillmann ankündigte. Zum Thema „Familienformen“ wird am Freitag, 20. September, um 14 Uhr auch Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) als Gast der Landessynode erwartet.

In elf Arbeitsgruppen wollen die 156 Synodalen das Familienthema unter dem Motto „Vielfalt sehen und fördern – Menschen stärken“ beraten. Dabei werde es auch um die bereits 2016 beschlossene Segnung von Menschen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gehen, sagte Pastor Sieghard Wilm, Vorsitzender des Vorbereitungsausschusses.

An Klima-Aktion beteiligt

Ein Antrag sehe vor, die Begriffe „Trauung“ und „Segnung“ theologisch anzugleichen, auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften – ähnlich, wie es der Staat mit der „Ehe für alle“ gemacht habe, sagte Wilm: „Vielfalt ist ein Segen – das müssen wir auch anerkennen.“ Statt neue Normen zu setzen, gelte es, sich ethisch zu orientieren. „Wir wollen schätzen und schützen, was wir für kostbar halten“, so der Pastor.

Die Landessynode will sich zugleich am Freitag an der von „Fridays for Future“ ausgerufenen Klimaaktion beteiligen. Jan Christensen, Umweltpastor der Nordkirche, kündigte für „fünf vor zwölf“ ein „Innehalten“ der Tagungsarbeit an. In allen laufenden Arbeitsgruppen soll es am Mittag Andachts-Unterbrechungen für das Klima geben. Überdies steht die Fortschreibung des 2017 beschlossenen Klimaschutzgesetzes auf der Tagesordnung, demzufolge die Nordkirche bis 2050 klimaneutral aufgestellt sein will. (epd)