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Nordkirche: 20.000 Euro Soforthilfe für den Südsudan

Die evangelische Nordkirche stellt 20.000 Euro für die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe im Südsudan zur Verfügung. Die Lage in dem Land verschärfe sich durch Überschwemmungen und anhaltende Machtkämpfe, teilte das Diakonische Werk Hamburg am Freitag mit. Neben den Krisen und Kriegen, die die Medien beherrschen, dürften die Menschen in den Kriegsgebieten in Afrika nicht vergessen werden, mahnte die Hamburger Landespastorin Annika Woydack. „Im Südsudan droht ein offener Bürgerkrieg, Überschwemmungen machen die Bestellung der Felder unmöglich und vernichten Ernten.“

Woydack rief zudem zu weiteren Spenden auf, denn auch für knapp 600.000 Menschen aus dem Bürgerkriegsland Sudan, die in den Südsudan geflohen sind, verschärfe sich die Lage. „Sie fliehen vor einem Konflikt und sind unmittelbar von einem anderen bedroht“, ergänzte Katrin Jullien, Regionalbüroleiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Nairobi. Humanitäre Hilfe sei unter den bürgerkriegsähnlichen Zuständen kaum möglich.

Zwei Jahre nach der Gründung des Südsudans im Jahr 2011 war der Bürgerkrieg zwischen den einst verbündeten Machthabern Riek Machar und dem heutigen Präsidenten Salva Kiir eskaliert. Ländliche Regionen werden zunehmend militärisch geführt. Drei von vier Einwohnern seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, rund 1,9 Millionen Menschen seien innerhalb des Landes auf der Flucht, hieß es.