Nora Krug erhält Gerty-Spies-Literaturpreis

Nora Krug ist neue Trägerin des mit 5.000 Euro dotierten Gerty-Spies-Literaturpreises der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die deutsch-amerikanische Illustratorin und Autorin erhalte die Auszeichnung insbesondere für ihr Werk „Heimat. Ein deutsches Familienalbum“, sagte der Direktor der Landeszentrale, Bernhard Kukatzki, am Freitag in Mainz. Darin stelle sie die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus sehr persönlich dar und schreibe zugleich mit der Form einer Graphic Novel Literaturgeschichte. Der Preis werde am 21. März im Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße verliehen.

Nora Krug wurde 1977 in Karlsruhe geboren und studierte Bühnenbild, Dokumentarfilm und Illustration in Liverpool, Berlin und New York. Ihre Zeichnungen und Bildergeschichten erscheinen unter anderem in der „New York Times“. Krug ist Professorin für Illustration an der „Parsons School of Design“ in New York und lebt in Brooklyn. Ihr Debüt „Heimat“ wurde in den USA mit dem „National Book Critics Award“ ausgezeichnet und in Deutschland 2022 zur Schullektüre. Ihr neues Buch „Im Krieg. Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg“ (englisch: „Diaries of War“) erscheint am 14. Februar auf Deutsch.

Der seit 1996 vergebene Gerty-Spies-Literaturpreis ist nach der in Trier geborenen
Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden Gerty Spies (1897-1997) benannt. Preisträger der zurückliegenden Jahre waren unter anderen Eva Menasse, Navid Kermani, Juli Zeh und zuletzt im Jahr 2020 Milo Rau.