Niedersachsen will Mikroklima in Ballungsräumen erforschen

Niedersachsen will die klimatischen Bedingungen in Ballungsräumen erforschen, um Lösungen für den Klimaschutz und der Klimaanpassung zu erarbeiten. Dafür soll ein standortübergreifendes Forschungskonsortium unter dem Dach des Zentrums Klimaforschung Niedersachsen eingerichtet werden, wie das Zentrum am Montag in Braunschweig mitteilte. Dieses „Climate Future Lab“ solle aus mindestens drei Expertinnen und Experten aus drei verschiedenen niedersächsischen Universitäten, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen gebildet werden. Das Land stelle dazu fünf Millionen Euro über sechs Jahre zur Verfügung.

Ballungsräume und ihr Mikroklima seien besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen – mit weitreichenden Folgen für Mensch, Umwelt, wirtschaftlichen Aktivitäten, Mobilität, und Infrastrukturen wie Energie- und Wasserversorgung, sagte Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD): „Schon heute leben 75 Prozent aller Menschen in Ballungsgebieten.“

Die dicht besiedelten städtischen Gebiete sind laut Mohrs für einen Großteil des Energie- und Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Außerdem seien sie besonders verwundbar für die Folgen des Klimawandels. Der Betrachtung dieser Gebiete und ihrer Potenziale komme daher eine bedeutende Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels zu.