Niedersachsen weitet Forschungs-Zusammenarbeit mit Israel aus

Nach dem Überfall der Hamas auf Israel will Niedersachsen seine Forschungs-Zusammenarbeit mit dem Land weiter ausbauen. Auch der akademische Bereich leide unter den Folgen des Angriffs, sagte Forschungsminister Falko Mohrs (SPD) am Montag in Hannover: „In dieser schwierigen Zeit für Israel und das israelische Volk wollen wir einen Beitrag leisten und die Forschenden in Israel weiter unterstützen – grundsätzlich sowie ganz individuell.“

Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seien zum Militärdienst einberufen worden, und Forschungseinrichtungen setzten ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen fort, hieß es. In dieser Situation stelle Niedersachsen sicher, dass laufende Projekte fortgesetzt und abgeschlossen werden könnten, sagte Mohrs.

So sehe die nächste Förderrunde des Programms „Forschungskooperation Niedersachsen – Israel“, getragen von seinem Ministerium und der Volkswagen-Stiftung, eine Erhöhung der Förderdauer von drei auf vier Jahre sowie eine Aufstockung der Fördersumme von 300.000 Euro auf 500.000 Euro pro Forschungsprojekt vor. Zudem würden Forschende unterstützt, die zum Militärdienst eingezogen sind. Laufende Projekte könnten beim Ministerium unbürokratisch einen Sonderantrag auf bis zu 20.000 Euro zusätzlich stellen. Weiterhin könne die Förderdauer verlängert werden.

Das Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ unterstütze im jährlichen Wechsel verschiedene Fächergruppen, hieß es. Aktuell könnten Forschende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften für gemeinsame niedersächsische und israelische Vorhaben Anträge stellen, darunter bevorzugt frisch promovierte Forschende.

Der überwiegende Teil der Fördermittel von „zukunft.niedersachsen“ resultiert laut den Angaben aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf die VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben.