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Niedersachsen: Unterrichtsversorgung bleibt stabil

Die Unterrichtsversorgung an allen Schulen in Niedersachsen liegt im ersten Schulhalbjahr 2024/25 laut Kultusministerium wie im Vorjahr bei 96,9 Prozent. Ministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) zeigte sich zufrieden. Trotz gestiegener Schülerzahlen, verbesserter Qualität und Fachkräftemangel habe der Wert stabilisiert werden können, sagte sie am Dienstag in Hannover.

Von allen Schulformen stehen die Gymnasien den Angaben zufolge mit einer Unterrichtsversorgung von 100,6 Prozent am besten da. Die Grundschulen liegen bei 98 Prozent. Am unteren Ende stehen die Hauptschulen mit 91,5 und die Förderschulen mit 90,8 Prozent.

An allen allgemeinbildenden Schulen werden laut Ministerium 881.745 und somit rund 4.600 Kinder und Jugendliche mehr als im Schuljahr 2023/2024 unterrichtet. Im vergangenen Jahr wurden demnach 2.296 Lehrkräfte neu eingestellt, 530 mehr als in Rente gingen. Von den für das zweite Schulhalbjahr ausgeschriebenen 1.160 Stellen sind noch gut 300 unbesetzt. Das Einstellungsverfahren werde daher über den 1. Februar hinaus geöffnet bleiben, sagte Hamburg.

„Jede weitere Lehrkraft hilft uns angesichts steigender Schülerzahlen und steigender Bedarfe, dem Abwärtstrend – also einer sinkenden Unterrichtsversorgung – entgegenzuwirken“, betonte Hamburg. Für 2025 habe die Landesregierung im Haushalt deshalb 2.460 weitere Stellen geschaffen.

Um den Beruf attraktiver zu machen, wurde laut der Ministerin die Besoldung unter anderem für Lehrämter für Grund-, Haupt- und Realschulen angehoben. Die Hinzuverdienstgrenze für pensionierte Lehrkräfte sei gestrichen worden. Praxislehrkräften wie Handwerksmeistern würden unbefristete Verträge angeboten. Zudem stelle Niedersachsen immer mehr nichtlehrendes Personal an Schulen an.