Niedersachsen startet erneut Kampagne für mehr Sicherheit auf Straßen

Das Land Niedersachsen hat eine aktualisierte Kampagne für mehr Sicherheit auf den Straßen gestartet. Unter dem Titel „#Fahrklar“ sollen in diesem Jahr besonders junge Menschen für die Folgen des Drogen- und Alkoholkonsums im Straßenverkehr sensibilisiert werden, teilte das Innenministerium am Montag in Hannover mit. Im Rahmen der Kampagne berichten fiktive Charaktere auf Plakaten, Postkarten und in den Sozialen Medien über einen „Schlüsselmoment“, der sie dazu brachte, bewusst auf berauschende Mittel am Steuer zu verzichten.

Ministerin Daniela Behrens (SPD) sagte, die Fahrtüchtigkeit stehe schon seit Jahren im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit in Niedersachsen. „Auch in diesem Jahr ist der Handlungsbedarf groß: Allein im vergangenen Jahr hat die Polizei mehr als 16.000 Fälle registriert, in denen Alkohol, Cannabis oder andere Drogen die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmenden beeinträchtigt haben.“ Diese Verstöße seien überwiegend im Rahmen von allgemeinen Verkehrskontrollen festgestellt worden und häufig, ohne dass es vorher einen Unfall gab.

Neben diesen sogenannten folgenlosen Delikten ereigneten sich 2023 in Niedersachsen den Angaben zufolge 4.465 Verkehrsunfälle, bei denen der Konsum von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln eine wesentliche Rolle spielte – ein Anstieg um 110 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt 25 Menschen verloren dabei ihr Leben. „Diese Zahlen verdeutlichen, wie riskant es ist, mit Alkohol oder unter anderen Drogen im Straßenverkehr unterwegs zu sein“, betonte Behrens.

Bei der Kampagne kooperiert die niedersächsische Polizei mit der in Rheinland-Pfalz. Sie ist den Angaben zufolge unter wissenschaftlicher Begleitung der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz entwickelt worden.