Niedersachsen begründet Partnerschaft zu Mykolajiw in der Ukraine

Niedersachsen nimmt eine Partnerschaft mit der Oblast Mykolajiw in der Ukraine auf. Das Land will mit dieser Solidaritätspartnerschaft einen Beitrag leisten beim Wiederaufbau und bei den Bemühungen der Ukraine, der EU beizutreten, wie das Kabinett am Dienstag in Hannover beschlossen hat. Eine entsprechende Vereinbarung soll am 27. November bei einem Besuch einer Delegation aus Mykolajiw unterzeichnet werden.

Die Landesregierung habe überdies bei der Haushalts-Klausurtagung im Juli beschlossen, für die Partnerschaft zwei Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, hieß es. Niedersachsen werde die Region auch durch humanitäre Hilfe und durch wirtschaftliche Zusammenarbeit unterstützen. Wichtig dabei sei die Bildung von Partnerschaften in Bereichen wie zum Beispiel Bildung und Wissenschaft, Justiz, nachhaltiger Entwicklung sowie auf kommunaler Ebene.

Die Oblast Mykolajiw liegt im Südosten der Ukraine am Schwarzen Meer. Dort lebten 2021 den Angaben zufolge rund 1,1 Millionen Menschen, davon knapp eine halbe Million in der gleichnamigen Hauptstadt. Die Wirtschaft ist durch die Häfen, Werften und das Kernkraftwerk Südukraine geprägt. Nach wie vor gebe es regelmäßige Raketenangriffe Russlands auf Mykolajiw.

Mehr als 20 Monate seit Beginn des Krieges stehe Niedersachsen weiterhin an der Seite des ukrainischen Volkes, hieß es zu dem Beschluss. Seit Beginn des Krieges habe das Land erhebliche Anstrengungen unternommen, um dem ukrainischen Volk zu helfen. Unter anderem habe es mehr als 100.000 geflüchtete Menschen aufgenommen.