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Neun weitere Stätten auf Unesco-Welterbeliste

Kulturlandschaften in Australien und Malawi, Gedenkstätten in Kambodscha: Die UN-Kulturorganisation hat neue Stätten auf ihre Welterbeliste gesetzt. Am Samstag wird über einen deutschen Kandidaten entschieden.

Die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco ist um neun weitere Stätten ergänzt worden. Das entschied das Welterbekomitee bei seiner Tagung am Sitz der Weltkulturorganisation in Paris, wie die Deutsche Unesco-Kommission am Freitagabend in Bonn mitteilte.

Zu den Neuaufnahmen gehören unter anderen die Kulturlandschaft des mächtigen Mulanje-Massivs im Süden Malawis, die für ihre Felsbilder bekannte Region Murujuga im Nordwesten Australiens, der von Menschenhand geschaffene Regenwald des Forest Research Institute Malaysia und Gedenkstätten in Kambodscha, die an die Verbrechen der Roten Khmer und ihre Opfer erinnern.

Das Unesco-Welterbekomitee tagt bis zum 16. Juli in der französischen Hauptstadt. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Das Gremium entscheidet über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des Welterbes stehen den Angaben zufolge derzeit mehr als 1.200 Kultur- und Naturstätten. 53 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet aktuell 54 Welterbestätten.

Am Samstag entscheidet das Unesco-Welterbekomitee, ob das bayerische Schloss Neuschwanstein zum Weltkulturerbe ernannt wird.